Eine Ersatzinvestition 

Für die Hans Eberle AG ist es bereits die zweite Fräsmaschine des gleichen Typs und ersetzt eine bestehende, alte CNC-Universalfräsmaschine. Dank der schnellen Spindel mit max. 15'000 U/min können wir moderne Fräswerkzeuge effizienter einsetzten und auch kleinere Durchmesser mit den korrekten Schnittdaten verwenden. Zudem hat die neue Anlage eine höhere Leistung der Innenkühlung und bringt 40 bar Wasserdruck zur Kühl- und Schmierung der Werkzeuge.
 

28.03.2022 | Zurück zur Übersicht


Angespannte Rohstoff-Situation

Wir blicken zurück und in die Gegenwart und informieren Sie über unsere Auftragslage, Lagerkapazitäten und Preissituation. 

Die auslöser der rohstoffknappheit

Ein offensichtlicher Grund für die angespannten internationalen Lieferketten seit 2020 ist die Coronapandemie. Zunächst war vor allem der Arbeitskräftemangel aufgrund der Lockdowns und Einschränkungen spürbar. Ebenso verzögern strengere Grenzkontrollen die Bewegungen der Waren am internationalen Markt und führen zusätzlich zu grösseren Arbeitsaufwänden. Ein weiterer Grund sind gestiegene Auftragsvolumen, da die Marktteilnehmer nach den Corona-Lockdowns ihre Lagerbestände aufbauen bzw. wieder auffüllen.

rohmateriallager um CHF 1.5 Mio aufgestockt

Die angespannte Rohstoffsituation hat sich bei der Hans Eberle AG bereits im letzten Quartal des Jahres 2020 bemerkbar gemacht. Im Verlauf des Jahres 2021 wurde die Materialverfügbarkeit aus oben genannten Gründen immer schlechter, was die Preise für Rohstoffe wie Stahl, Chromstahl, Aluminium und Kupfer sowie viele Verbindungselemente wie Schrauben, Nieten etc. markant in die Höhe steigen liess.

Wie die grosse Mehrheit der Unternehmen profitierte auch die Hans Eberle AG in der zweiten Jahreshälfte 2021 von der starken Erholung der Weltkonjunktur. So haben wir bereits im April 2021, und somit früh entschieden, die Beschaffung hochzufahren und grosse Mengen an Rohmaterial einzukaufen. Damit dies logistisch machbar war, haben wir externe Lagerräume gemietet und unser Tafelmateriallager um 34 Lagerplätze aufgestockt. Das vollautomatische Tafellager besitzt nun die maximale Kapazität von 512 Palettenplätzen, was einem Fassungsvermögen von 1’500 Tonnen Rohmaterial entspricht. Nicht nur das Volumen stieg mit dem hohen Lagerbestand an, finanziell gesehen hat sich unser Lagerbestand per Ende 2021 um CHF 1.5 Mio. gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Durch die Wahl der richtigen Strategie konnten wir die Lieferbereitschaft jederzeit gewährleisten und mussten keine Lieferausfälle verzeichnen. Um gemeinsame Endkunden beliefern zu können, haben wir mit unserem Rohmaterial auch Mitbewerbern ausgeholfen. Auf das gute Handling dieser nie dagewesenen Rohstoffknappheit dürfen wir stolz sein - es zeichnet uns als professionellen und starken Partner aus.

 

Durch die Anbindung der drei Stanz-/Lasermaschinen an das Blechtafellager werden die Teile vollständig automatisch zugeschnitten. 

Der Blick in das Blechtafellager. Hier werden in 512 Palettenplätzen rund 1500 Tonnen Material gelagert.

starker preisdruck

Die im Dezember 2020 vereinbarten Preise konnten wir unseren Kunden gegenüber während des ganzen Jahres 2021 halten. Viele unserer Kunden haben hiervon profitiert. Aufgrund der grossen Nachfrage sind die Rohmaterialpreise weiterhin sehr hoch, diese signifikanten Preiserhöhungen müssen wir 1:1 weitergeben. Bei einer Erholung der Hochpreissituation werden die Verkaufspreise unserer Produkte wieder entsprechend sinken.

Situation im Jahr 2022

Anfangs Jahr gingen wir von weiterhin langen Lieferfristen aus und haben im Februar mit dem Rohmaterialeinkauf für den Verbrauch im zweiten Halbjahr begonnen. Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Situation nochmals dramatisch verschärft. Kurz- und mittelfristig stehen wir alle vor einer extremen Marktsituation. Absehbar sind markante Preissteigerungen und eine verstärkte Unzuverlässigkeit in den Lieferterminen. In dieser Situation sind wir alle sehr stark gefordert. Wir versuchen mit geschickten Käufen weiterhin Material zu beschaffen, um die Bedarfsmengen im zweiten Halbjahr zu decken. Wir sind zuversichtlich, dass uns dies gelingen wird, können heute aber nicht garantieren, dass wir die Preise bis Ende Jahr auf dem aktuellen Niveau halten können. 


Unsere Auftragslage hat sich gegenüber 2021 stark erholt und wir dürfen einen sehr guten Auftragsbestand verzeichnen. Auch wenn wir inzwischen davon ausgehen müssen, dass nicht alle Wachstumsprognosen eintreffen werden, bauen wir unsere Produktionskapazitäten trotzdem aus und investieren in unseren Maschinenpark und neue Mitarbeitende.